40 Prozent des Energieverbrauchs entfallen auf den Gebäudebereich. Der größte Teil davon wird für Heizung und Warmwasser verwendet. Das Einsparpotenzial ist groß. In Anbetracht der stark steigenden Energiepreise lohnt es sich für Hausbesitzer jetzt noch mehr, in die energetische Sanierung Ihrer Immobilien zu investieren.
Fassade
Mit einer fachgerechten Fassadendämmung lassen sich 20 bis 35 Prozent der Energiekosten einsparen. Am besten nehmen Sie die Fassadendämmung in Angriff, wenn Sie ohnehin einen neuen Anstrich oder Putz auftragen lassen möchten. Häufig erfolgt die Fassadendämmung über ein Wärmeverbundsystem, bei dem Dämmstoffplatten auf der Außenseite des Gebäudes fest angebracht und verputzt werden.
Dach
Es ist eine einfache physikalische Regel, dass Wärme nach oben steigt. Mit einem gut gedämmten Dach können Sie 20 bis 30 Prozent Energie einsparen. Dazu verbessert sich das Raumklima nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer und Sie können einfach neuen Wohnraum schaffen. Wer Geld sparen möchte, kann auch nur die obere Geschossdecke dämmen und behält so die Wärme in den bewohnten Räumen. Wichtig ist, dass die Dachdämmung nahtlos an die Wanddämmung anschließt, um Wärmebrücken zu vermeiden.
Kellerdecke
Eine einfache und vergleichsweise kostengünstige Maßnahme ist eine Kellerdeckendämmung. Sie sparen rund 10 Prozent Energie und können mit etwas handwerklichem Geschick die Dämmung selbst anbringen.
Fenster und Sonnenschutz
Alte und undichte Fenster sind echte Energiefresser. Bis zu 20 Prozent Wärme können verloren gehen. Daher lohnt es sich, Fenster durch neue zwei- oder dreifachverglaste Fenster auszutauschen. Zudem bieten neue Fenster einen besseren Einbruch- und Lärmschutz. Und damit es im Sommer schön kühl bleibt, lohnt es sich, an der Süd- und Westseite einen Sonnenschutz wie zum Beispiel Rollläden oder festintegrierte Verschattungssysteme einzubauen.
Heizungsanlage
Rund zwei Drittel des Energieverbrauchs werden für das Heizen benötigt. Wer eine alte und ineffiziente Heizungsanlage besitzt, erahnt das Sparpotenzial, das eine Heizungsmodernisierung bei den steigenden Energiepreisen bringt. Wer nicht gleich in eine neue Heizungsanlage investieren möchte, kann zu kleinen Maßnahmen greifen. Dazu gehören der Austausch der alten Thermostate, Austausch der Umwälzpumpe, Durchführung eines hydraulischen Abgleichs und Dämmung der Heizungsrohre.
Eine Komplettmodernisierung ist deutlich teurer, bringt aber auch mehr Ersparnis. Hierbei sollte geprüft werden, ob ein Wechsel von einem fossilen Energieträger auf einen erneuerbaren infrage kommt. Pelletheizungen oder Wärmepumpe sind beliebt – am besten in Kombination mit Solarenergie. Heizen mit Erdwärme (Geothermie) eignet sich für gut isolierte Häuser. Der Einbau ist vergleichsweise teuer, macht aber unabhängig von anderen Energieträgern.
Nur mit einem Energieeffizienz-Experten
Da energetische Sanierungsmaßnahmen sehr komplex sind, ist es sinnvoll, einen Energieberater einzuschalten. Sie benötigen ihn auf jeden Fall, wenn Sie Fördermittel beantragen möchten. Er begleitet die Bauarbeiten und stellt sicher, dass die Qualitätsstandards eingehalten werden.